Berliner Morgenpost: [archive
page of complete articles]
- July 15, 2003, Ressort
Stadtleben [link]
Letzte Reise eines Philosophen
Die Urne von Herbert Marcuse kam gestern aus den USA in Berlin an
- als Handgepäck seines Sohnes, von Kai Ritzmann [same
as article in Die Welt]
- July 15, 2003, Ankunft mit dem Cadillac auf
dem Dorotheenstädtischen Friedhof: Ein Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens
Grieneisen trägt die Urne des Philosophen Herbert Marcuse
- July 17, 2003,
Ressort Kultur [link]
Angela und ich
Heute würdigt Angela Davis in Berlin ihren Mentor Herbert Marcuse.
Dabei war sie einst selbst ein Idol, von Michael Pilz
Als ich in Ostberlin geboren wurde, im Oktober 1965,
brütete Angela Davis an der Universität in Frankfurt/Main
schon über schwer lesbaren Büchern. Zugeraten hatte ihr
der Philosoph Herbert Marcuse. Angela war eine Afroamerikanerin aus
Alabama.
- July 20, 2003, Ressort Berliner Illustrirte Zeitung
[link][with
English translation]
Die Asche meines Vaters, von Hendrik Werner
"Der Kampf geht weiter": Als die Urne Herbert Marcuses
beigesetzt wurde, klang mancher Ton vertraut
Kaum, dass die schwarze Urne in das schmale, von welken
Blumen gesäumte Grab am Rande des Dorotheenstädtischen Friedhofs
hinab gelassen worden ist, geht schon die Rede vom ewigen Leben des
teuren Toten. "Wir sind gekommen", sagt sein greiser Sohn
Peter mit in den Hosentaschen versenkten Händen, "um seine
Asche zu beerdigen, nicht aber, um ihn zu beerdigen."
Berliner
Zeitung: [archive page
of complete articles; back to top]
- July 12, 2003 [link]
Bestattungen: Ein Cadillac für den letzten Weg,
by Dilek Güngör
Am kommenden Montag wird er noch einmal einen Toten
transportieren, besser gesagt eine Urne. Um neun Uhr kommt an diesem
Tag die Asche des Philosophen Herbert Marcuse aus Paris am Gate 14
des Flughafens Tegel an und wird dann in einem Ehrengrab auf dem Dorotheenstädtischen
Friedhof beerdigt. Der Transport dorthin erfolgt - ganz wie die Familie
es wollte - in einem schwarz glänzenden Cadillac.
- July 16, 2003 [link]
Die Asche meines Vaters [same
title as Morgenpost, but different article]
Neu in Berlin: Eine Urne mit dem Rest von Herbert Marcuse,
by Jens Balzer
Herbert Marcuse ist wieder in Berlin, am Ort seiner
Geburt und seiner schönsten Auftritte vor aufrührerischen
Studenten. 24 Jahre nach seinem Tod ist der marxistische Philosoph
in einer Urne zurückgekehrt, in Begleitung seines Sohns Peter.
Am Freitag, einen Tag vor seinem 105. Geburtstag, sollen die Reste
von Marcuse auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt
werden.
-
July 19, 2003 [link]
Meine Geschichte mit Herbert
Die Asche des Kritischen Theoretikers Herbert Marcuse wurde am Freitag
in Berlin beigesetzt
by Arno Widmann
Die Urne mit der Asche von Herbert Marcuse ist nun
auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben. Die Berliner
Feier hatte wenig mit Kritischer Theorie, aber viel mit einer amerikanischen
Familie zu tun - dem Marcuse-Clan.
Dachauer SZ [back to top]
-
July 19, 2003
Von Berlin nach Dachau
"Harold Marcuse kommt am 22. Juli nach Dachau
und wird bis 25. Juli in der Stadt bleiben. Er weilt derzeit in Berlin,
wo die Urne seines vor 25 Jahren verstorbenen Großvaters Herbert
Marcuse, eines der wichtigsten Philosophen und Soziologen der Frankfurter
Schule um Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, in einem Ehrengrab
der Bundeshauptstadt bestattet wurde. An der Feier auf dem Dorotheenstädtischen
Friedhof in Berlin-Mitte nahmen aus den USA kommend Sohn Peter und
Enkel Harold mit ihren Familien teil. Der Berliner Senat, vertreten
durch Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS), hatte Marcuse eine
Ehrengrabstätte neben den Gräbern der Philosophen Johann
Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm Friedrich Hegel zuerkannt. Die Geschichte
der Urne hat Enkel Harold, Historiker an der Universität von
Kalifornien, im Internet ausgebreitet. - sz"
Disput (Berlin?) [link-scroll
down in page; see also link to letter in Junge Welt, below,
and on
Pau's site] [back to top]
- August 2003
Begegnung mit Angela [narrative by Petra
Pau, MdB, who attended the funeral]:
"Am 18. Juli 2003 wurde der Philosoph Herbert
Marcuse in Berlin auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
Ganz in der Nähe von Hegel und Fichte, so hatte es seine Familie
gewünscht und Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) ermöglicht.
Herbert Marcuse war 1979 gestorben. Die Geschichte seiner Urne war
Stoff zahlreicher Artikel, seine eigene bleibt untrennbar mit der
�68er� Bewegung des vorigen Jahrhunderts verbunden. An der Freien
Universität, einer seiner Wirkungsstätten, gab es nun ihm
zu Ehren ein Kolloquium. Seine aus den USA nach Berlin gekommene Familie
und Freunde wollten außerdem den Reichstag besichtigen. Ich
führte die lebensfrohe Gesellschaft durch das geschichtsträchtige
Gebäude - und habe dabei viel gelernt.
Tags darauf stand ich mit einem kleinen, aber berühmten Teil
meiner eigenen Geschichte auf dem Friedhof - mit Angela Davis. Sie
war Marcuses Schülerin, was ich damals noch nicht wusste. Weltbekannt
und mir nahe gebracht wurde sie als Bürgerrechtlerin, die in
den USA eingekerkert war. Also malte ich, wie viele Pioniere in der
DDR, eifrig Solidaritäts-Postkarten und forderte ihre Freiheit.
1973 kam Angela Davis, frei gelassen, zu den Weltfestspielen der Jugend
nach Berlin. Wir waren froh und stolz. Ihre große Haarpracht
hatte es mir angetan. Ich wollte ihr ähnlich sein. Davon zeugen
Fotos. Nun standen wir nebeneinander an Herbert Marcuses letzter Ruhestätte.
Es sei keine Zeit der Ruhe, mahnte sein Sohn. Wir sollten �weitermachen�,
wie sein Vater, gegen die kapitalistischen Übel. Dazwischen wuselten
Ur-Enkel."
Deutsche Presse-Agentur [archive
copy on Petra Pau's website] [back to top]
- 18 July 2003
Urne mit der Asche Herbert Marcuses in Berlin beigesetzt
"Berlin (dpa) - Die Urne mit der Asche des Philosophen
Herbert Marcuse ist fast 25 Jahre nach seinem Tod am Freitag in Berlin
beigesetzt worden. An der Feier auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof
in Berlin-Mitte nahmen aus den USA kommend Sohn Peter und Enkel Harold
mit ihren Familien teil. Der Berliner Senat, vertreten durch Wissenschaftssenator
Thomas Flierl (PDS), hatte Marcuse eine Ehrengrabstätte neben den
Gräbern der Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm
Friedrich Hegel zuerkannt.
Der 1898 in Berlin geborene Marcuse war ein Vordenker der internationalen
Studentenbewegung der 60er und 70er Jahre. Bekannt wurde er mit dem
Buch �Der eindimensionale Mensch� und seiner Formel von der �großen
Verweigerung�, die sich gegen die kapitalistische Produktions- und Lebensweise
richtete. An diese Utopie knüpfte Sohn Peter an, als er an der
kleinen, mit Steinplatten eingefassten Grabstätte Herbert Marcuses
Credo erwähnte: �Simply weitermachen�. Die Thesen seines Vaters
seien nach wie vor aktuell.
Eigentlich sollte die Beisetzung im engen Familienkreis stattfinden,
aber dann kamen doch rund 100 Freunde und Neugierige zu dem alten Friedhof
im Herzen Berlins, unter ihnen die amerikanische Bürgerrechtskämpferin
Angela Davis und die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau. Wie schon
beim Ehrensymposium am Tag zuvor in der Freien Universität Berlin
(FU) war die Stimmung eine Mischung aus Andacht und Fröhlichkeit.
Selbst Peter und Harold Marcuse waren sommerlich leger gekleidet. Abschließend
wurde gemeinsam ein Kaddisch gesprochen, ein jüdisches Gebet.
Die Geschichte der Urne hat Enkel Harold, Historiker an der Universität
von Kalifornien, im Internet ausgebreitet. Sie war von der Familie in
einem Friedhof in New Haven (Connecticut/USA) in der Nähe von Sohn
Peters Wohnort schlicht vergessen worden. 2002 wandte sich Harold, �solange
noch eine rot-rote Regierung in Berlin herrscht�, mit dem Vorschlag
an den Senat, Marcuses Asche in Berlin zu beerdigen. An der FU hatte
er in den 60er Jahre eine Gastprofessur inne. Der Senat war sofort einverstanden."
El Pais (Madrid) [http://www.elpais.es/;
search archive]
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- July 19, 2003
Marcuse vuelve a Berlín / Las cenizas del pensador descansan
ya junto a Hegel y Brecht
CIRO KRAUTHAUSEN - (Tamaño 3 kb.�available only
to subscribers )
Sus restos mortales habían sido olvidados en la estantería
de una funeraria estadounidense durante 22 años, pero desde
ayer Herbert Marcuse, pensador de cabecera de buena parte de la generación
del 68, reposa ya en un cementerio. Y no en cualquiera: sus restos
fueron enterrados en los más que nobles terrenos del Dorotheenstädtischen
Friedhof de Berlín, allí donde también reposan
gigantes de las letras alemanas como Georg Wilhelm Friedrich Hegel
y Bertolt Brecht.
Fraenkischer
Tag (Bamberg) [back to top]
- July 16, 2003, p. W4
Neben Fichte und Hegel
Urne Herbert Marcuses wird in Berlin beigesetzt
24 Jahre nach seinem Tod findet der Philosoph Herbert
Marcuse, Gesellschaftstheoretiker der "Frankfurter Schule",
seine letzte Ruhe an seinem Geburtsort Berlin...
[note: Harold is Peter's son, not his brother.]
Frankfurter Allgemeine Zeitung [back
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- July 19, 2003, Feuilleton
[as summarized in Spiegel
on-line, July 19:]
Mark Siemons erzählt, wie in Berlin Herbert Marcuses Urne im
Beisein von Angela Davis und Eva Quistorp [who?]
bestattet wurde. "Das vom Berliner Senat bereitgestellte Ehrengab
ist klein und quadratisch und direkt gegenüber der letzten Ruhestätte
von Rudi Strahl, dem bekannten Komödiendichter der DDR, auf dessen
Stein steht: 'Lasst uns die nächste Revolution in einem August
beginnen'. Peter Marcuse, der Sohn, der mit seinem Polohemd so lässig
gekleidet war wie der Rest der Familie, ergriff das Wort auf englisch,
sprach leicht und unprätentiös. Es gehe bei dieser Zeremonie
nicht um die Asche, sagte er: sein Vater sei ein materialistischer
Mensch gewesen. Es gehe darum, 'weiterzumachen', wie er mehrmals auf
deutsch wiederholte, mit dem, was Herbert wichtig gewesen sei: weitermachen
mit der Befreiung und dem Widerstand, auch gegenüber dem, was
zur Zeit in den Vereinigten Staaten geschehe. 'Keep on struggling',
sagte Peter so leichthin, als lade er die Gemeinde zum Kaffeetrinken
ein."
Frankfurter Rundschau [complete
articles; back to top]
- July 15, 2003
ZWISCHENRUF
Ach, Herbert
Von Rüdiger Zill, Wissenschaftlicher Referent am Einstein
Forum, Potsdam
Alles redet von Adorno. Das kritische Kap des 100.
Geburtstags wird gerade von der Piratenflotte der öffentlich-rechtlichen
Gratulanten, den tanzenden Jollen der Schüler und den behäbigen
Koggen der historistischen Schatzsucher umsegelt; die Beute ist reich:
Kongresse so weit das Auge reicht, ...
- July 19, 2003, p. 9
Remigration: Herbert Marcuses Urne ist nun in Berlin
Juli 1967, ein heißer Sommertag im Audimax der
Freien Universität Berlin. Sechs Wochen zuvor war Benno Ohnesorg
erschossen worden, für die aufbegehrenden Studenten ein traumatischer
Einschnitt, der aus �
Junge Welt (Berlin, former East German).
[complete articles; back
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- 17.07.2003
[can't link directly because of frames; do
search]
24 Jahre nach dem Tod von Herbert Marcuse: Warum wird
er jetzt in Berlin beigesetzt?
jW sprach mit Peter-Erwin Jansen, Herausgeber des Nachlasses von Herbert
Marcuse und Leo Löwenthal
- 18 July 2003 [can't link directly because of frames;
do search]
Flieg, Herbie, flieg!
Zum 100. Geburstag von Herbert Marcuse
Christof Meueler
- July 21, 2003 [can't link directly because of frames;
do search]
Anders vergehen
Wer früher stirbt, ist länger tot: Wie Herbert Marcuse in
Berlin beigesetzt wurde, by Christof Meueler
['A Different Way to Go / He Who Dies Sooner is Dead
Longer: How Herbert Marcuse Was buried in Berlin.'](the
arrogant tone of this article prompted Petra Pau, a PDS representative
in the Bundestag who had given the Marcuse family a tour of the Reichstag
on the preceding Thursday, to cancel her subscription: link)
Le Monde (Paris) [http://www.lemonde.fr/;
search page]
[back to top]
- 19 Juillet 2003
A Berlin, la tombe d'Herbert Marcuse devient un "monument
d'honneur"
par Georges Marion
Taille de l'article : 447 mots
Cent cinq ans, presque jour pour jour après sa naissance, le
philosophe américain d'origine allemande Herbert Marcuse est
rentré définitivement au pays. A l'issue d'une brève
et discrète cérémonie, les de celui que l'on
présenta comme l'inspirateur de la révolte étudiante
de 1968 devaient être déposées, vendredi 18 juillet,
dans le cimetière berlinois de Dorotheenstadt, là même
où reposent d'innombrables célébrités
telles que le dramaturge Bertolt
Brecht et les philosophes Fichte et Hegel.
Los Angeles Times [link;
http://www.latimes.com/; search
page] [back to top]
- July 18, 2003, pg. E2 [archive
copy of complete article]
Berlin offers Marcuse respect and a final home
The philosopher who inspired a generation of '60s
radicals in the U.S. died in 1979; his ashes will be interred today.
John Goetz
Article Summary
Marcuse joined the legendary Institute for Social Research, the so-called
Frankfurt School, which sought to combine cultural studies of Freud
and Marx. The Nazi seizure of power left the Institute and Marcuse
on the run, first to Geneva, then to Paris and later to the United
States. It was at Brandeis that Marcuse wrote his opus that inspired
the student movement -- "One Dimensional Man" ...
Neues Deutschland (Berlin,
formerly East) [archive
copies; back to top]
- 19.07.03 [link]
Einer der feinsten Intellektuellen
Zum 105. Geburtstag von Herbert Marcuse � Gedenkkolloquium an der
FU Berlin
Von Karlen Vesper
Nun ist er wieder in Berlin: Herbert Marcuse. Er kam
zurück, in einem schwarzen Cadillac, der schon die Asche von
Benno Ohnesorg und Marlene Dietrich transportierte. Am gestrigen Freitag
fand der Mitbegründer der Frankfurter Schule seine letzte Ruhestätte
in der Stadt, in der er am 19. Juli 1898 das Licht der Welt erblickt
hatte. Nun liegt er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof neben
Fichte, Hegel und Schelling, Brecht und Bahro.
- 26.07.03 [link]
Für eine bessere Welt muss man kämpfen
ND-Exklusiv-Interview mit der US-Bürgerrechtlerin Angela Davis
long interview with
Angela Davis
New York Times [back to top]
- July 16, 2003, Wednesday, The Arts/Cultural Desk
[link]
ARTS BRIEFING by Lawrence Van Gelder
BERLIN: HERBERT MARCUSE'S HOMECOMING
-- Twenty-four years after his death, the philosopher Herbert Marcuse
is to be buried in a cemetery in Berlin on Friday, the anniversary
of his birth there in 1898. Marcuse, who argued that revolution against
the repression of modern society is a precursor to utopian society,
was a powerful influence on the student movements of the 1960's. Tomorrow
the radical Angela Davis is to be among the speakers at a symposium
in Marcuse's honor at the Free University in Berlin, Agence France-Presse
reported. Marcuse was a United States citizen when he died in 1979
during a visit to what was then West Berlin.
His wife, Ricky, had him cremated in Austria and sent his ashes to
the United States because she ''felt that enough Jews had been reduced
to ashes in Germany,'' his grandson Harold Marcuse explained on Marcuse's
Web site, www.marcuse.org. The urn spent the intervening years in
New Haven. After Harold Marcuse decided to return Herbert's remains
to his birthplace, the city government agreed to provide an honorary
grave site next to the great German philosopher Georg Wilhelm Friedrich
Hegel. ''Why give the Nazis the satisfaction of having purged the
country even of the remains of some of its finest intellectuals?''
Harold Marcuse asked. ''Hasn't Germany finished its 40 years in the
desert?''
ORF (Austrian Radio)
- July 2003 [link]
Herbert Marcuse: Grab neben Fichte und Hegel
Spiegel
[archive copy with pictures; back
to top]
- 21 July 2003 [link]
Philosophen. Herberts Asche
Nach jahrelangem Vergessen ist die Urne des Denkers Herbert Marcuse
in Berlin zur letzten Ruhe gekommen.
['Philosophers. Herbert's Ashes / After being forgotten
for years the urn of the thinker Herbert Marcuse found its final resting
place in Berlin.']
Süddeutsche Zeitung [archive
copy; back to top]
- July 22, 2003, feuilleton
Die neue M-Tradition
Ein Kolloquium anlässlich der Bestattung Herbert Marcuses
Menschliche Asche ist körnig (nicht flockig) und
mit einer Menge Fasern [actually: staples] gemischt, heißt es
auf der Website der Marcuses � und die wissen, wovon sie sprechen.
Mehrere Familienmitglieder haben die Urne mitden Überresten des
1979 während eines Deutschlandbesuchs verstorbenen und in Österreich
eingeäscherten Herbert Marcuse inspiziert, als diese nach Jahren
der Vergessenheit in einem Friedhofslager in New Haven (Connecticut)
wieder entdeckt worden war. Der Familienrat beschloss, in Marcuses
Heimatstadt Berlin wegen einer würdigen Bestattungsmöglichkeit
nachzufragen. Für Lobby an der Spree sorgte Kultursenator Thomas
Flierl, der seit der Wende mit Marcuses Sohn Peter befreundet ist.
Dem Einspruch einer Verwandten, es gäbe schon genug jüdische
Asche in Deutschland, wurde nicht stattgegeben. ...
Tagesspiegel
(Berlin) [archive copies with photos;
back to top]
- July 19, 2003 [link,
expires after 30 days]
Sicherheitsrisiko oder Träumer?
Ein Symposion an der Berliner FU über den Philosophen Herbert
Marcuse Revolution im Park, von Gregor Dotzauer
- July 19, 2003 [link,
expires after 30 days]
Die Asche meines Vaters [with
English translation]
Wo ist er eigentlich?, fragte vor zwei Jahren ein Student. Keinen
hatte es zuvor gekümmert, wo der 1979 verstorbene Herbert Marcuse
begraben war. Jetzt brachte sein Sohn Peter die Urne im Handgepäck
über den Atlantik. Die Ikone der 68er-Generation ist in die Heimatstadt
Berlin zurückgekehrt.
Von Kirsten Wenzel
Das ist nicht mein Vater, sagt Peter Marcuse. Der Unterschied
ist ihm wichtig, so oft es auch gesagt wird, er nimmt sich jedesmal
die Zeit zu korrigieren. Mit feinem Lächeln sagt er �
Long Saturday
page 3 feature by Kirstin Wenzel, a journalist who accompanied the
family on the July 16 bus tour through Berlin and spoke with many
of us informally.
TAZ
Berlin [complete article texts;
back to top]
- July 18, 2003,
Großvaters Asche / Wieder kehrt ein Berliner heim
Unweit seines Lieblingsphilosophen Hegel findet Herbert Marcuse seine
letzte Ruhe - soll aber keine Ruhe geben [165 lines, by Thomas
Knauf]
- July 18, 2003 [boxed article about
publications in print, 21 lines]
vergriffen: Marcuse soll wieder leben
- July 18, 2003 [Interview with Peter
Marcuse, 116 lines]
"Die Leute hier passen zu meinem Vater", Stefan
Reinecke / Christian Semler
[summary
from Spiegel on-line]
Herbert Marcuse bekommt ein Ehrengrab auf dem Dorotheenstädtischen
Friedhof in Berlin. Sein Sohn Peter Marcuse erzählt Christian
Semler und Stefan Reinecke, wie es dazu kam: "Ein Student hat
mich vor Jahren gefragt, wo mein Vater eigentlich begraben ist. Ich
habe gesagt: Ich glaube, die Urne steht in einem Bestattungsinstitut
in New Haven. Die nächste Frage war, ob sie dort ewig stehen
soll. So kamen wir auf die Idee, etwas zu suchen, was besser zu meinen
Vater passt... Wir hätten ihn auch in San Diego oder in New York
bestatten können. Aber auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof
sind Leute beerdigt, die zu meinem Vater passen."
- July
19, 2003 taz Kultur, Jan Engelmann [177 lines, p. 14]
Der Traum von der großen Verweigerung
Aus Anlass des Ehrenbegräbnisses von Herbert Marcuse erinnerte
ein FU-Kolloquium unter dem Titel "Die Praxis folgt der Wahrheit"
an die Julitage 1967, als der Philosoph erstmals an die FU kam. Leider
wurde daraus vor allem ein Nostalgietrip, auf den sich auch die Bürgerrechtsikone
Angela Davis begab.
Telepolis ("Magazin der
Netzkultur") [link added 12/21/03]
- July 20, 2003 [link]
Marcuse im Cadillac by Katia Schmid
This is a wonderfully informative, linked and illustrated article
(in German). (archive copy of
text)
Welt [complete
article texts; back to top]
- July 15, 2003 [link][same
article as in Berliner Morgenpost]
Die letzte Reise eines großen Philosophen
Die Urne von Herbert Marcuse kam gestern aus den USA in Berlin an
- als Handgepäck seines Sohnes
von Kai Ritzmann
- July
19, 2003 [link]
Die Asche meines Vaters
24 Jahre nach seinem Tod ist der Philosoph Herbert Marcuse in Berlin
beigesetzt worden
von Hendrik Werner
Kaum, dass die schwarze Urne in das schmale, von welken
Blumen gesäumte Grab am Rande des Dorotheenstädtischen Friedhofs
hinabgelassen worden ist, geht schon die Rede vom ewigen Leben des
teuren Toten. "Wir sind gekommen", sagt sein Sohn Peter mit in den
Hosentaschen versenkten Händen, "um seine Asche zu beerdigen,
nicht aber, um ihn zu beerdigen." Der Kampf im Geiste seines Vaters
gehe weiter. Gegen gesellschaftliche Repression, gegen ideologische
Zumutungen. Herbert Marcuse, würde er noch unter ihnen weilen,
hätte "Weitermachen!" als Parole ausgegeben. ... |